Vorgaben zur endständigen Filtration in öffentlichen Einrichtungen

Gemäß Umweltbundesamt muss in zentralen Erwärmungsanlagen der Hausinstallation, aus denen Wasser für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird, jeglicher kultureller Nachweis von Legionellen zu einer hygienischen Bewertung und zu Nutzungseinschränkungen oder zur Installation endständiger Filter führen.

Potentiell sind somit Hotels, Tourismusunterkünfte, Campingplätze, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Universitäten, Schulen, Schwimmbäder und viele mehr betroffen.

Vorgaben zur endständigen Filtration in öffentlichen Einrichtungen

Vorgaben und Empfehlungen:

(Auszüge)

Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001)

Hier ist unter anderem geregelt, dass Großanlagen zur Warmwasserbereitung, die zum Beispiel über Duschen eine Vernebelung des Trinkwassers verursachen, zur regelmäßigen Untersuchung auf Legionellen verpflichtet sind. Wird im Ergebnis der technische Maßnahmenwert von 100 KBE/100 ml erreicht oder überschritten, sind weitergehende Überprüfungen sowie gegebenenfalls Korrekturen einer Anlage erforderlich. In diesem Fall können endständige Wasserfilter eine Lösung sein, um Nutzungsunterbrechungen insbesondere mit Duschverbot während der Sanierungsmaßnahmen zu vermeiden. 

Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI)

Das Robert Koch-Institut empfiehlt die Verwendung sterilen oder steril filtrierten Wassers bei:
- hochgradig immunsupprimierten Patienten
- der Endoskopieaufbereitung oder zur Wundspülung
- der Versorgung von Neugeborenen.
Endständige Mikrofilter gewährleisten die Bereitstellung steril filtrierten Wassers an der Entnahmestelle. 

Empfehlung des Umweltbundesamtes
„Periodische Untersuchung auf Legionellen in zentralen Erwärmungsanlagen der Hausinstallation nach § 3 Nr. 2 Buchstabe c TrinkwV 2001, aus denen Wasser für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird“ (2020, aktualisierte Fassung)

Hierin ist geregelt, dass jeglicher kultureller Nachweis von Legionellen zu einer hygienischen Bewertung und zu Nutzungseinschränkungen oder zur Installation endständiger Filter führen muss. 

Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)
Gesundheitliche Bedeutung, Prävention und Kontrolle wasserassoziierter Pseudomonas aeruginosa-Infektionen 

Medizinische Einrichtungen mit hohem Risiko müssen – sofern nicht routinemäßig endständige Filter verwendet werden – in ausreichender Zahl Wasserfilter vorhalten. Ziel ist es, zentrale Bereiche im Falle eines Ausbruchs von P. aeruginosa umgehend mit endständigen Filtern ausstatten zu können. Als medizinische Einrichtungen mit hohem Risiko gelten Intensivstationen, Transplantationsstationen, Hämato-Onkologie, Neonatologie, Mukoviszidose- und Verbrennungsstationen. 

DVGW Arbeitsblatt W 551-2 
Hygienisch-mikrobielle Auffälligkeiten in Trinkwasserinstallationen; Methodik und Maßnahmen zu deren Behebung

Diese technische Regel des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) hält fest, dass Bakterienfilter eine zulässige Sofortmaßnahme bei festgestellten Kontaminationen darstellen.